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Jährlich 1000 Tote durch schwer auffindbare Hausnummern

Start der Aktion „Notfallort schneller finden“ zur Woche der Wiederbelebung

Jährlich sterben nach unseren neuesten Hochrechnungen in Deutschland ca. 1.000 Menschen pro Jahr, weil die Hausnummer oder der Notfallort nicht sofort gefunden werden. Trotz Hausnummernverordnung sind immer noch zu wenige Häuser ausreichend gekennzeichnet. Hinzu kommt, dass die Nummerierung nicht einheitlich geregelt ist. Während vorwiegend im Westen der Republik gerade und ungerade Nummern auf beiden Straßenseiten getrennt und in eine Richtung nummeriert sind, gibt es vielerorts eine fortlaufende Nummerierung mit Umkehrpunkt. Damit verzögert sich die Suche erheblich. Außerdem geht schon nach wenigen nicht gekennzeichneten Häusern die Orientierung verloren. Allein das Drehen eines Rettungswagens nimmt eine Minute in Anspruch. Das klingt zwar wenig, im Falle einer Wiederbelebung jedoch sinkt die Überlebensrate um 10% pro Minute Verzögerung, d.h. von 10 Menschen stirbt einer.

Dabei kostet die richtige Kennzeichnung nur ein paar Euro. Ideal sind beleuchtete Hausnummern. Man kann auch große Ziffern auf den Briefkasten oder das Garagentor kleben. Mit Ölkreide kann auch der Holzcarport beschriftet werden. Dabei sollte man darauf achten, dass die Ziffern gut von der Straße aus sichtbar sind. Angenehmer Nebeneffekt: Wenn der Pizzaservice das Haus schneller findet, wird das Essen nicht kalt. Ebenfalls wichtig ist der Name auf der Klingel. Falls man den Erkrankten oder Verletzen alleine lassen kann oder noch ein zweiter Helfer vorhanden ist, kann dieser mit einem Handtuch oder einer Taschenlampe als Signalzeichen den Rettungsdienst an der Straße abholen. Solche Signalzeichen sind insbesondere auch gut aus der Luft zu sehen, wenn ein Rettungshubschrauber kommt, der das dann von oben von winkenden Kindern unterscheiden kann. Damit verkürzt sich die Zeit zum Notfallort erheblich und rettet Menschenleben.

 

Hier ein paar einfache Tipps:

  • Hausnummer am Haus gut sichtbar von der Straßenseite und wenn möglich beleuchtet anbringen
  • Zusätzliche Nummer auf Carport, Garage, Mauer, Zaun oder Brief- oder Zeitungskasten anbringen
  • Klingel beschriften, bei gleichen Nachnamen mit Abkürzung der Vornamen
  • Falls möglich den Rettungsdienst an der Straße abholen
  • Dabei mit Handtuch winken, Kleidungsstück geht auch. Nachts mit Taschenlampe oder Handylicht

Hier einige Beispiele